Die Beratungsmethode Video Hometraining kurz VHT, stärkt die Erziehungs-, Kommunikations- und Interaktionskompetenz. Sie verhilft zu eigenen konstruktiven Lösungswegen und durch das Beherrschen der Basiskommunikation zu einem angenehmen Umgang miteinander. Lösungen und Erfolge werden anhand kurzer Videosequenzen schnell sichtbar, ohne viele Worte. Das VHT baut auf den Bausteinen des gelungenen Kontakts (Basiskommunikation), der starken Wirkung positiver Bilder und der ressourcenorientierten, aktivierenden Haltung auf. Video Hometraining ist systemisch ausgerichtet und nimmt dabei die Beziehungen aller beteiligten Personen in den Blick. Innerhalb des VHT wird wertschätzend gearbeitet und geht davon aus, dass jeder Mensch sein Bestes gibt. Des Weiteren wird darauf geachtet, dass die Fachkräfte eine verstehende, statt einer distanzierten diagnostischen Haltung einnehmen. Dabei wird stets lösungsorientiert, statt problemorientiert gearbeitet.
Für Wen?
Das Video Hometraining eignet sich für verschiedene Personengruppen (Fachkräfte, Familien etc.), um Situationen und Verhalten durch kurze Videosequenzen zu analysieren. VHT nutzt ein pragmatisches Konfliktbearbeitungsmodell, welches darauf beruht, dass sich Menschen im Falle einer Konfliktsituation erst wieder aufeinander einstellen müssen, bevor sie gemeinsam eine Lösung erarbeiten können. Es geht in erster Linie darum, den jeweils anderen in seinen Absichten wahrzunehmen, zu verstehen und zu kommunizieren. Videosequenzen, die eine gelungene Basiskommunikation und ein erfolgreiches Situationsmanagement beispielsweise die Sitzordnung am Tisch beinhalten, zeigen den Personen „wie es geht“ und „es“ schon funktioniert. Da Kommunikationsmuster schon nach wenigen Sekunden auftreten, sind diese in jeder Aufnahme erkennbar. Die ausgebildeten Videohometrainer finden immer gelungene Momente in den Aufnahmen, welche sich für den Aufbau einer gelungenen Kommunikation eignen. Wenn Problematiken vorliegen wird sich meistens nur auf den negativen Moment fixiert, dabei zeigt das VHT die „Ausnahmesituationen“ aber auch welche Ressourcen bereits vorhanden sind und wie dabei erfolgreiches Verhalten aussieht. Durch das Aufzeigen der gegebenen Ressourcen stärkt die Personen und unterstützt sie in diesem positiven Verhalten.
Wie?
Ausgehend von einer differenzierten und strukturiert erarbeiteten Fragestellungen, sowie bildorientierter Prozessplanung wird mit Videobildern der Situation der Person (Familie, Fachkräfte etc.) als Grundlage für den Beratungsprozess verwendet, welche vor Ort aufgenommen werden. Die Analyse der Videosequenzen orientiert sich an den Mustern und Elementen der „Basiskommunikation“, dem universalen Muster gelungener menschlicher Kommunikation, das durch die Aufnahmen operationalisierbar wird. Die zuvor zusammengestellten Sequenzen werden so präsentiert, dass sie eine mögliche Antwort auf die Fragestellung beinhalten, welche in der Rückschau ausschließlich wertschätzend, verstehend und lösungsorientiert betrachtet. Das bedeutet, es wird mit einem konsequent positiven Ansatz gearbeitet. In der Praxis wird nach der Formulierung der Fragestellung eine kurze Videosequenz (ca. 10 bzw. 5 x 2 Minuten) in einer angenehmen alltäglichen Situation (Spiel-, Essens- oder Hausaufgabensituation) aufgenommen. Diese werden von der VHT-Fachkraft auf gelungene Momente untersucht und dann ca. eine Woche später in der Rückschau, mit der Person, an einer Auswahl gelungener Momente erarbeitet. Dazu werden verschiedene Methoden (Zeitlupe, Standbilder und Bild für Bild Analyse) eingesetzt, die durch wertschätzende und aktivierende Fragen geleitet werden.
Zielpunkte: