FAM ist eine intensive, klar strukturierte Arbeitsphase, die innerhalb einer Familie über einen Zeitraum von i. d. R. 6 Wochen stattfindet. FAM dient der Krisenintervention und das Klären von familiären Situationen (Clearing). Ziele beim Familienaktivierungsmanagement sind unter anderem das Erschließen von Ressourcen und der Aktivierung von Selbsthilfepotentialen. Das Familienaktivierungsmanagement basiert auf einem konsequent auf Ressourcen- und Lösungsorientierung geprägten Paradigma, welches durch eine wertschätzende, achtsame und respektvolle Haltung getragen wird. FAM geht davon aus, dass Menschen besonders in Krisen zur Veränderung bereit sind. Die Fachkräfte werden die Familien bedarfsorientiert mit 10 bis maximal 20 Std./Woche begleiten und soweit als möglich motivieren, aktivieren, beraten und ihr Anregung geben. FAM umfasst insgesamt maximal 120 Stunden. Über ein zielorientiertes methodisches Vorgehen und den absichernden Rahmen, sowie ein fachlich professionelles Unterstützungssystem für die Fachkräfte, soll die Fremdunterbringung von den Kindern und Jugendlichen vermeiden. Bei FAM ist es die oberste Priorität, dass die Unversehrtheit und Sicherheit aller an der Intervention beteiligten Personen im Fokus steht.
Für Wen?
FAM ist für Familien, die sich in akute und länger anhaltende Krisensituation befinden. Des Weiteren für Familien dessen Kinder und Jugendliche für stationäre Maßnahmen (§ 34, 35a SGB VIII) vorgeschlagen werden und deren Fremdunterbringung vermieden werden soll, aber auch für Familien, deren Kinder und Jugendliche aus den stationären Hilfen zurückgeführt werden sollen.
Krisen können durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, z. B. durch:
Wie?
Diese Ziele werden durch klar strukturierte und verschiedenste Methoden bearbeitet, welche sich nach den Bedürfnissen der Familien richten. Durch die Standarisierung verschiedener Arbeitsschritte entsteht eine Orientierungshilfe, die auch in eskalierten Situationen für die Familienaktivierungsmanagerin Orientierungshilfen und organisiertes Handeln ermöglicht. Hierbei dienen Verfahren aus dem sozialpädagogischen und therapeutischen Bereich (z. B. Gengrammarbeit, Soziogramm, aktives Zuhören oder dem Einsatz von Krisenmanagement).
Zielpunkte: